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Die wichtigsten Rohstoffprognosen auf einen Blick, aktueller Stand 01. Juli 2025!

Energie:

 

Laut dem aktuellen Bericht planen die OPEC+-Länder, ihre Ölproduktion im August um etwa 411.000 Barrel pro Tag zu erhöhen. Das ist keine große Überraschung, da bereits im Juni einige Länder, wie Kasachstan, die Produktion nicht reduziert haben, sondern sogar weiter erhöhten.

 

Russland scheint diesmal keine Einwände gegen eine weitere Erhöhung zu haben, da Präsident Putin die stärkere Nachfrage im Sommer als Grund dafür nennt. Insgesamt würde sich die Angebotsmenge seit April um fast 1,8 Millionen Barrel pro Tag erhöhen.

 

Allerdings könnte dieses zusätzliche Angebot nach den Sommermonaten zu einem Überangebot auf dem Markt führen, was die Ölpreise belasten könnte.

 

Im April hat die US-Rohölproduktion laut der US-Energiebehörde einen Rekordwert von 13,47 Millionen Barrel pro Tag erreicht. Allerdings deutet vieles darauf hin, dass dieses Hoch vorerst erreicht ist und die Produktion in den kommenden Monaten wieder sinken wird.

 

Ein Grund dafür ist, dass die Anzahl der aktiven Ölbohrungen in den USA in der letzten Woche auf nur noch 432 gefallen ist – das ist so niedrig wie zuletzt im Oktober 2021.

 

Seit Anfang April ist die Bohraktivität um 9 % oder mehr als 40 Bohrungen zurückgegangen. Dieser Rückgang hängt auch mit dem niedrigeren Ölpreis zusammen, der seit Anfang April gefallen ist.

 

Laut einer Umfrage der Dallas Fed benötigen die US-Schieferölfirmen einen durchschnittlichen Ölpreis von etwa 65 USD pro Barrel, um profitabel zu arbeiten.

 

Der aktuelle WTI-Preis lag zwischen Anfang April und Mitte Juni meist unter 65 USD, was die Produktion für viele Firmen weniger rentabel macht.

 

Nach einem kurzen Anstieg auf über 75 USD wegen geopolitischer Spannungen ist der Preis wieder auf 65 USD gefallen. Das scheint die Strategie der OPEC+ zu unterstützen, die Marktanteile von den US-Schieferölfirmen zurückzugewinnen.

 

Trump zu Beginn seiner zweiten Amtszeit angekündigt, die Reserven schnell wieder aufzufüllen. Allerdings hat sich die Situation inzwischen geändert.

 

Das US-Energieministerium teilte kürzlich mit, dass die Wiederauffüllung in diesem Jahr langsamer voranschreiten wird als geplant.

 

Das liegt vor allem an Wartungsarbeiten in den Speicheranlagen. Von den ursprünglich geplanten 15,8 Millionen Barrel, die zwischen Januar und Mai gekauft wurden, sind bisher nur 8,8 Millionen Barrel eingelagert worden. Zudem wurden bereits gesicherte Mengen und Tauschgeschäfte verschoben.

 

Das bedeutet, dass der US-Schieferölindustrie momentan weniger Unterstützung durch Reservekäufe zuteil wird, was angesichts niedriger Ölpreise die Erholung der Bohraktivitäten erschweren könnte.

 

Edelmetallmärkte:

 

China hat im Mai erneut große Mengen Gold aus Hongkong importiert, was auf eine steigende Goldnachfrage in China hinweist.

 

Trotz hoher Preise kaufen chinesische Investoren vermehrt Gold, vor allem als sicheren Hafen, was wahrscheinlich durch die Unsicherheit aufgrund der US-Zollpolitik verstärkt wird.

 

Die chinesische Regierung plant, die Goldreserven bis 2027 um 5-10 Prozent zu erhöhen und die Goldproduktion in den nächsten zwei Jahren um mehr als 5 Prozent zu steigern, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden.

 

Zudem wurde der Handel mit neuen in Yuan denominierten Goldkontrakten in Hongkong aufgenommen, was den internationalen Anlegern den Zugang zum chinesischen Goldmarkt erleichtert.

 

Industriemetalle:

 

Die Zollankündigungen der USA haben die Preise für verschiedene Industriemetalle beeinflusst.

 

Besonders deutlich wird das bei Zink, das bereits vor den Zollankündigungen im Vorfeld gefallen war und seitdem mit einem Minus von etwa 7,5 % seit Jahresbeginn das größte Minus unter den Industriemetallen aufweist.

 

Die Gründe dafür sind vielfältig: Einerseits hat die erhöhte Produktion von Zink in Australien, die nach mehreren Jahren Rückgang wieder steigt, den Markt belastet.

 

Andererseits ist die Nachfrage, vor allem aus der Stahl- und Automobilindustrie, schwach, was die Preise zusätzlich drückt.

 

Das australische Ministerium erwartet für 2025 nur einen minimalen Nachfrageanstieg von 1 %, was wenig Erholungspotenzial lässt.

 

Insgesamt wird für das Jahr 2025 eine Prognose von 2.800 USD pro Tonne für Zink beibehalten, was auf die aktuellen Marktbedingungen und die schwache Nachfrage zurückzuführen ist.

 

Agrarmärkte:

 

Aktuell ist der Preis für Rohzucker auf das niedrigste Niveau seit mehr als vier Jahren gefallen, nämlich auf etwa 16,2 US-Cent pro Pfund.

 

Das ist ein Rückgang von 3% im Vergleich zum Vortag.

Ein Grund dafür sind die erwarteten überdurchschnittlichen Monsunregenfälle in Indien, die die Aussichten für die Zuckerrohrernte dort verbessern.

 

Das wirkt sich positiv auf die Zuckerproduktion in Brasilien aus, dem zweitgrößten Zuckerproduzenten weltweit.

 

Trotz des niedrigen Preises scheint die Rentabilität der Zuckerproduktion in Brasilien noch nicht vollständig beeinträchtigt zu sein. Die Zuckermühlen verarbeiten weiterhin einen hohen Anteil des Zuckerrohrs, sogar mehr als im Vorjahr, obwohl die Preise damals noch höher waren.

 

Das deutet darauf hin, dass die Produktion momentan noch aufrechterhalten wird, weil die Zuckermühlen noch keine finanziellen Grenzen erreicht haben.

 

Allerdings ist die Lage auch so, dass bei den aktuellen Preisen die Gefahr besteht, dass die Produktion in Zukunft eingeschränkt wird, falls die Preise weiter fallen. Das könnte den Preisrückgang noch verstärken.

 

Dieses Frühjahr haben die US-Landwirte eine Maisfläche von 95,2 Millionen Morgen bestellt, was 5 % mehr ist als im Vorjahr und die drittgrößte Maisfläche seit 81 Jahren.

 

Allerdings geht die Flächenausweitung bei Mais zulasten der Sojabohnen, deren Anbaufläche auf 83,4 Millionen Morgen gesunken ist, also 4 % weniger als im Vorjahr.

 

Die Weizenfläche beträgt insgesamt 45,5 Millionen Morgen, davon sind 33,3 Millionen Morgen Winterweizen, mit einem leichten Rückgang von 1 %.

 

Was die Lagerbestände betrifft, so lagen die Maisvorräte zum 1. Juni bei 4,64 Milliarden Scheffel, was 7 % weniger ist als im Vorjahr.

 

Die Sojabohnenbestände stiegen um 4 % auf 1,01 Milliarden Scheffel, und die Weizenvorräte erhöhten sich um 22 % auf 851 Millionen Scheffel. Diese Zahlen waren etwas höher als erwartet.

 

Aufgrund dieser Entwicklungen sind die Preise für Mais an der CBOT gefallen und nähern sich der Marke von 400 US-Cent je Scheffel.

 

Die Sojabohnen kosten momentan 1.020 US-Cent, während der Weizen bei 540 US-Cent liegt.

 

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Beste Grüße aus Frankfurt am Main

 

Michael Neumann

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